Messietum, Sammelwut, Messie-Syndrom, Diogenes-Syndrom, Vermüllungs-Syndrom, Messy, Verwahrlosung, Messie-Hilfe in Kantonen CH, ZH, ZG, TG, SG, AG, SH, SZ, LU, BE, BL, BS, SO,

„Messie-Tum“ oder „Sammelwut“ ist vielen Menschen nur aus dem Fernsehen, aus Zeitungen und Zeitschriften ein „ausserordentlicher“ Begriff. „Solche“ Menschen kommen in heutiger Gesellschaft nicht zu gute, werden oft diskriminiert.

Die Messie-Menschen, die Verwahrlosten. die oft / manchmal in zugemüllten Wohnungen leben, werden dort nicht selten vorgeführt. Dass es sich aber um eine psychisches Problem handelt, rückt dabei in den Hintergrund.

Ist Messie-Syndrom eine Krankheit?

Wenn, ja: Was steckt hinter diesem Krankheitsbild?

Menschen, deren Leben durch das Anhäufen von Dingen bestimmt wird und die in ihrer Wohnung. In ihren Objekten kaum noch Platz zum „freien“ Leben finden, werden seit ca. 20 Jahren immer mehr als „Messies“ bezeichnet.

„Messie“ ist keine anerkannte Diagnose.

Auf der WHO-Liste ist Messietum als Krankheit nicht separat aufgelistet. Messie-Tum ist ein Untertitel der Angst-Krankheiten und Zwangskrankheiten.

Messies sind „Horter“ oder „Sammler“. Die betroffenen Menschen haben fast alle schwere Verluste und / oder harte „Schläge“ ihres eigenes Lebens nicht verarbeitet und sammeln in „Wut“ unterschiedlichste Gegenstände, oft Erinnerungstücke, gleichzeitig vielleicht Unnützliche, sogar manchmal auch Tiere.

Es ist zwanghafter Horten. Es ist ein Sammelwut. Zum Anhäufen, zum Einlagern nutzloser Gegenstände in der Wohnung, in ihrem Lebensraum kommt als Folge anschliessend die allgemeine klassische Verwahrlosung und sogar das Sammeln von Müll und Verdorbenes.

Die Betroffene „erscheinen“ ordentlich zu sein, halten nach aussen sehr oft ihre Fassade wie eine unreale Hollywood Filmbühne aufrecht, viele können sogar noch ihrem Beruf konkret nachgehen, dort auch strukturiert, organisiert und „ordentlich“ arbeiten.

Aber sie vereinsamen in ihren eigenen vier Wänden, sie werden immer mehr isoliert, weil sie andere Menschen nicht in ihr Leben schauen lassen, ihre Geliebten und Bekannten nicht in ihre Zuhause einladen können. Und sie leiden stark unter Angst-Gefühlen und Scham-Gefühlen, mit der Absicht irgendwann einmal „entdeckt“ zu werden.

Wo kann eine gewisse Grenze zwischen einer Sammelleidenschaft und einer krankhaften Störung, schlussendlich die „ virtuelle Grenze“ irgendwann ungewollt übersprungen hat, klar gezogen werden?

Ein Horder, ein Messie-Sammler hat nicht einfach „eine Warenlager“ in ihrem / seinem Objekt, bei ihm verbindet sich der Lebensinhalt mit den gesammelten unvermeidlichen Gegenständen.

Manchmal ist ein Kaufzwang bzw. Kaufsucht bei einem Sammelzwang und Hortung auch vorhanden, dann werden unkontrolliert immer mehr Dinge gekauft und gehortet, gesammelt, gelagert die aber zum Teil nicht einmal ausgepackt - oder wie oft behauptet und erklärt -, nie „geschenkt“ werden.

Jeder Versuch, ihn dazu zu bewegen, „auszumisten“ und zu entrümpeln, erzeugt sehr viel Widerstand, unbegrenzten Schmerz und Wut.

Ein Sammler, der hortet, würde manchmal gar nicht empfinden, sich im Chaos in ihrem / seinem Lebensraum zu befinden, sondern könnte wirklich überzeugt sein, aller wichtigsten Dinge zu sammeln.

Sein / Ihr „Müll“ ist in seinen / ihren Augen ein wertvoller Schatz, und den wird er / sie stark verteidigen. Das loszulassen oder dazu gezwungen sein, erzeugt enormen Wut und unbeschreibliche Angst.